Rostfrei


  • Projektträger: ROSTFREI – Verein für regionale Impulse

     

Jedes Jahr im August geht beim Rostfest mit 1000en Besuchern die Post ab. Eisenerz erfindet sich an diesen Tagen neu.

In dem baulich und landschaftlich interessanten Gebiet rund um den Erzberg sollen neue Impulse für die Regionalentwicklung gesetzt werden. Diese Motivation baut im Rahmen des Prozesses „re-design Eisenerz“ (Kommunales Change Management, Planungsstrategien, Beteiligungsprozesse, Stadtentwicklung und Siedlungswesen) und dem seit 2012 stattfindendem ergänzendem und erfolgreichen Format „Rostfest“ (www.rostfest.at) auf. Es gibt eine langjährige intensive Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Abwanderung, demographischer Wandel, leerstehende Gebäude, regionalem Wirtschaften sowie Jugend und Ausbildung in Eisenerz. Es werden leerstehende Räume als Ressource für künstlerische, kulturelle und handwerkliche Produktion genutzt, wobei zahlreiche Beteiligte (KünstlerInnen und HandwerkerInnen, EisenerzerInnen und BesucherInnen von außerhalb) in der Region über einen vorgegebenen Zeitraum in Interaktion treten. Daraus entstehen neue Kontakte, Ideen und Strategien im Umgang mit der gegenwärtigen Krise. Durch konkrete Umsetzungsarbeit etablieren sich neue Formen der Beteiligung,  ganz neue Bevölkerungsgruppen können in den Entwicklungsprozess integriert werden. Es entsteht ein auf breiter Basis getragener Impuls für nachhaltige und zukunftsfähige Veränderungen im lokalen Lebensumfeld, der auf der Basis der gesammelten Erfahrungen und entstandenen Ideen und Vernetzungen mittels konkreten nachhaltigen Entwicklungsprojekten initiiert und umgesetzt werden soll.

Im Projekt werden Aktivitäten mit innovativen Impulsen auf die gesamte Steirische Eisenstraße ausgedehnt. Mit folgenden Arbeitspaketen (APs) wird dieses langfristige Vorhaben 2016 begonnen: AP1 umfasst die Analyse möglicher regionalen Impulse für einzelne Projektideen in der Region mit (über-)regionalen ExpertInnen. AP2 enhält den Aufbau eines eigenständigen Kommunikations- und Dokumentationskonzeptes. In AP3 geht es um die Adaptierung eines Leerstandes, welches sich in Folge zu einem Best-Practice entwickeln soll, fungierend als Regionalbüro und Werkstatt. In AP4 wird über das Rostfest als Leitprojekt der Region mit Expertinnen reflektiert um eine Optimierung des Projektes zu erzielen. AP5 umfasst die zweite Durchführung des Jugendcamps am Rostfest, in dem Jugendliche Einblick in Berufsfelder erlangen. Hier sollen alle Arbeitspakete zusammenfließen. Die Jugend soll Kontakt mit den innovativen, in die Zukunft ausgerichteten Konzepten erhalten..

Aus der Laudatio anlässlich der Verleihung des Innovationspreises Leader 2013 in der Kategorie »Kultur, Soziales und Natur« an das ROSTFEST. „Der große Sozialkünstler Joseph Beuys formulierte einmal: »Zeige deine Wunde, weil man die Krankheit offenbaren muss, die man heilen will. […]« Mit dem Rostfest konnte das verwundete Eisenerz laut in die Gegend rufen: Kommt her und nutzt die Krise als Chance! … das Rostfest war innovativ…das Rostfest war zeitgenössisch!“